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Parkett auf Fußbodenheizung

Parkett auf Fußbodenheizung – ist das möglich?

In den meisten Neubauten werden heutzutage sogenannten Warmwasser-Fußbodenheizungen in den Estrich eingebaut. Diese bewirken eine gleichmäßige Wärmeverteilung, welche über den Fußboden in die Räumlichkeiten abgegeben wird. Nachdem Holz wärmeisolierend wirkt, braucht es eine gewisse Zeit, bis die Wärme von den Heizungsrohren durch Estrich und Parkett den Wohnraum erreicht.

Um eine ausreichende Wirkung der Heizleistung zu erzielen, ist die entscheidende Größe bei der Wahl des richtigen Parkettbodens der Wärmedurchlasswiderstand des eingebauten Holzes. Dieser darf höchstens 0,15 qm K/W betragen, was einer Parkettdicke von maximal 22 cm entspricht. Zudem ist es wichtig, quell- und schwindungsarme Holzarten zu verwenden und das gewählte Parkett vollflächig zu verkleben!

Parkett auf Fußbodenheizung

Welche Holzarten eigenen sich für die Verlegung auf Fußbodenheizung

Grundsätzlich gilt, wie weiter oben erwähnt, dass das Parkett bei vorhandener Fußbodenheizung in jedem Fall vollflächig verklebt werden muss. Das ist laut Önorm vorgeschrieben und hat zum einen den Sinn, dass der Wärmedurchlasswiderstand optimiert wird und zum anderen, dass sich das Holz bei Quellen und Schwinden weniger “bewegen” kann als bei der schwimmenden Verlegung.

Sehr gut geeignet sind Eiche, Räuchereiche, Nussbaum, Lärche und Esche. Weniger gut geeignet sind Buche, Ahorn und Robinie, da diese aufgrund des starken Quell- und Schwindverhaltens starke Fugenbildung zu erwarten ist.

✓ Eiche      ✓ Räuchereiche      ✓ Nussbaum      ✓ Lärche      ✓ Esche

Was ist beim täglichen Gebrauch der Fußbodenheizung zu beachten, damit sich mein Parkett lange “wohlfühlt”?

Önorm 2242-7 besagt, dass die Oberflächentemperatur von 29 Grad bei Holzfußböden nicht überschritten werden darf. Das bedeutet, dass die Fußbodenheizung dahingehend eingestellt werden muss. Eine zu hohe Vorlauftemperatur ist somit zwingend zu vermeiden!

Zudem ist während der Heizperiode ein Raumklima von 18°C bis 22 °C sowie eine relative Luftfeuchtigkeit von 45 % bis maximal 55 % einzuhalten. 

Um diese Werte regelmäßig zu überprüfen und auch zu protokollieren (was im Falle eines etwaigen Schadens für den Gewährleistungsanspruch bei den meisten Herstellern erforderlich ist ) empfiehlt sich daher dringend der Einbau der sogenannten FIDOX. Die Fidbox ist ein kleines Gerät, das zwischen Parkett und Estrich eingebaut wird und in einem bestimmten Intervall die entsprechenden Daten protokolliert und an eine App, die man mit dem Smartphone überwachen kann, sendet.